Ankunft in Südamerika
05.05.2022
Contamana, Peru
Am 01.05. (#MA1) ging es in Hamburg los. Knapp 3 Stunden Flug nach Madrid. Mit Glück bekam ich in Madrid noch etwas zu Essen, ich war der letzte Kunde, ehe das Restaurant geschlossen hat.
Nach 6 Stunden Wartezeit ging es dann in den Flieger nach Lima. Etwa 12 Stunden später kam ich dort an, völlig erschöpft, im Flugzeug habe ich fast keine Auge zugetan. Es ist morgens 6 Uhr, aber an Taxis mangelt es nicht. Eine halbe Stunde Fahrt durch Lima zum Hostel, sehr viel Elend sehend, wie ich es aus meiner gewohnten Sicht bezeichnen würde. Es ist schon eine Art Kulturschock, denn kein Haus scheint hier fertig zu sein, geschweige denn mal einen rechten Winkel aufzuweisen. Aber ich bin nicht mehr in der westlichen Welt. Und im Nachhinein betrachtet war Lima schon eher reich.
Erstmal ausruhen
Erst einmal brauchte ich viel Schlaf im Hostel, um anschließend eine Runde durch ein Einkaufszentrum in Lima zu machen. Dabei tausche ich Dollar in peruanische Soles um, mit einem Wechselverhältnis von knapp 1:4. Dann besorge ich mir noch eine SIM Karte, um auch unterwegs Internet zu haben.
Ich fühle mich sowohl im Hostel sehr wohl, als auch auf den Straßen von Lima relativ sicher, in dem Bereich, wo ich mich aufgehalten habe. Im Einkaufszentrum selbst komplett sicher, dort ist Wachservice überall und es gibt gar keine Probleme.
2 Nächte in Lima haben mir die nötige Kraft für die Weiterreise gebracht. Es geht wieder per Taxi zum Flughafen, diesmal dauert die Fahrt verkehrsbedingt mehr als doppelt so lange. Und dann fliege ich nach Pucallpa. Es wird deutlich wärmer und tropischer, das merke ich beim Aussteigen. Mit einem Tuctuc, oder Motokar, wie es hier genannt wird, komme ich vom Flughafen in einen Stadtteil nahe am Hafen. Dort nehme ich das erstbeste Hotel für etwa 13 Euro die Nacht, denn die Weiterfahrt nach Contamana kann erst am nächsten Tag stattfinden. Die Boote fahren morgens um 8 Uhr los. Also um 6 Uhr aufstehen, zum Hafen und dort um kurz vor 7 mein Gepäck abgeben und warten.
Die Bootsfahrt ins Ungewisse
Mit etwas Verspätung legen wir ab, etwas abenteuerlich ist das Boot schon. Aber genau das wollte ich ja so haben. Raus aus dem bequemen Luxusleben. Pucallpa liegt am Río Ucayali, einem der beiden Quellflüsse des Amazonas. 6 Stunden dauert die Fahrt, es ist ungewohnt, aber nach einiger Zeit fühle ich mich gut. Ab und an schaue ich mit dem Fernglas über das weite Wasser, manchmal am Rand in den Wäldern nach Vögeln. Und sehe zufällig auch ab und an einmal Delfine im Fluss auftauchen. Langsam merke ich, dass ich angekommen bin, wo ich hinwollte. In die Natur, dorthin, wo es noch echte Tiere gibt.
Es ist drückend warm, aber auf dem Boot kühlte der Fahrtwind. Damit ist Schluß, als ich am frühen Nachmittag in Contamana ankomme. Ich werde von Percy, meinem Projektleiter in Empfang genommen, esse um 15 Uhr das erste Mal etwas an diesem Tag und danach geht es mit dem Motokar die 4 Kilometer lange Strecke weiter zur Unterkunft. Eine Holzhütte mit Wellblechdach, Betten mit Moskitonetz und eine mit Regenwasser betriebene Toilette.
Holzhütten, so zusammengebaut, wie ich es mit meinen handwerklichen Kenntnisse selber nicht schlechter machen würde. Viel Sand, Schlamm, aber auch Müll säumt die Wege. Unzählige verwahrloste Hunde streunern umher. Hühner gackern allerorts. Aber auch Vögel zwitschern. Es ist zwar eine Stadt, aber diese befindet sich eben im Dschungel und so ist es hier relativ lebhaft.
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